Dein Wegweiser durch den Berliner Kiez Kreuzberg-Friedrichshain

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Eine Mauer in Kreuzberg
Eine Mauer in Kreuzberg

Wie so viele der coolsten Viertel Berlins hat auch Kreuzberg-Friedrichshain große Veränderungen und Renovierungen erfahren, von seinen Gebäuden bis hin zu seinen Menschen. Einst das Heim für Einwanderer, wurde es von Hausbesetzern, dann von Künstlern und Studenten übernommen und wird jetzt von einer ganz anderen internationalen Masse überrannt.

Einst getrennte Stadtteile, sind Friedrichshain und Kreuzberg seit 2001 offiziell zusammengeschlossen. Sie werden durch die Spree geteilt und durch die ikonische Oberbaumbrücke verbunden. Obwohl sie beide für ihr endloses Nachtleben, ihre Kunstszenen und ihre alternative Atmosphäre bekannt sind, sind sie unterschiedliche Viertel mit ihren eigenen Attraktionen und Persönlichkeiten. Hier ist der Reiseführer für den Berliner Kiez Kreuzberg-Friedrichshain.

Eine Totale von Berlin auf beiden Seiten der Spree
Eine Totale von Berlin auf beiden Seiten der Spree

Geschichte des Berliner Stadtteils Kreuzberg-Friedrichshain

Kreuzberg: Bis ins 19. Jahrhundert war diese Gegend recht ländlich geprägt. Aber als die Region industrialisiert wurde, breiteten und erweiterten sich die als Berlin bekannten Dörfer und fügten Wohnungen hinzu. Viele der reich verzierten Gebäude Kreuzbergs stammen aus dieser Zeit um 1860. Die Menschen zogen weiter in die Gegend und machten sie schließlich zum bevölkerungsreichsten Bezirkobwohl es geographisch gesehen das kleinste ist.

Kreuzberg ist auch einer der neueren Kieze in Berlin. Das Groß-Berlin-Gesetz ordnete die Stadt im Oktober 1920 neu und gliederte sie in zwanzig Bezirke. Als VI. Bezirk klassifiziert, hieß er zunächst Hallesches Tor, bis er ein Jahr später den Namen nach dem nahe gelegenen Hügel Kreuzberg änderte. Dies ist mit 66 m (217 ft) über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung in der Gegend (ja, die Stadt ist so flach).

1933 von den Nazis in Horst-Wessel-Stadt umbenannt, wurde die Stadt während des Zweiten Weltkriegs von Luftangriffen heimgesucht. Viele seiner schönsten Gebäude gingen verloren und die Bevölkerung dezimierte. Der Wiederaufbau verlief quälend langsam und viele der neuen Wohnungen waren billig und alles andere als malerisch. Nur die ärmsten Bevölkerungsschichten zogen zurück nach Kreuzberg, meist ausländische Gastarbeiter aus der Türkei. Obwohl diese Gegend auf der Westseite der Berliner Mauer lag, war sie unbestreitbar arm.

Niedrige Mieten fingen Ende der 1960er Jahre an, künstlerisch begabte junge Studenten anzulocken. Eine linke, alternative Bevölkerung fand ein Zuhause - manchmal kostenlos - als Hausbesetzer unbewohnte Gebäude übernahmen. Es kommt weiterhin zu Zusammenstößen zwischen den Ausländern, die Kreuzberg zu ihrer Heimat gemacht und als Deutsche eingebürgert haben, und neueren westlichen Einwanderern, da die Gentrifizierung das Aussehen und die Atmosphäre des Viertels stark verändert. Proteste sind am Tag der Arbeit (Erster Mai) üblich, der Anlass für jährliche Feierlichkeiten, die nach Einbruch der Dunkelheit häufig in Ausschreitungen ausarten.

Am anderen Ende findet in Kreuzberg der inklusive Karneval der Kulturen statt. Eines der besten Festedes Jahres feiert es die vielen verschiedenen Kulturen, die Berlin ausmachen, mit einer extravaganten Straßenparade sowie vielen Live-Auftritten, ethnischem Essen und Ausstellungen.

Kreuzberg ist weiter unterteilt in West (Kreuzberg 61) und Ost (SO36):

Kreuzberg 61 - Die Gegend um den Bergmannkiez ist bürgerlich und ausgesprochen begehrt mit Laubbäumen umgeben von prächtigen Altbauten. Der Gräfekiez ist ähnlich schön und liegt direkt am Kanal.

SO36 - Gröber als seine Westseite und strahlenförmig vom Kotti (Kottbusser Tor) aus, ist dies das wahre Herz von Kreuzberg. Eisenbahnkiez ist der "schönste", nächste Kiez.

Friedrichshain: Dieser Industriestandort aus der Vorkriegszeit wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Während viele Gebäude komplett abgerissen wurden, sind an einigen Bauwerken noch heute Einschusslöcher zu sehen.

Als Berlin 1961 geteilt wurde, verlief die Grenze zwischen den von den USA und den Sowjets besetzten Sektoren zwischen Friedrichshain und Kreuzberg mit der Spree als Trennlinie. Friedrichshain lag im Osten und Kreuzberg im Westen.

Eine ihrer Hauptverkehrsadern wurde mehrfach von der Großen Frankfurter Straße über die Stalinallee zur heutigen Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee umbenannt. Es wird von beeindruckenden Sozialwohnungen begrenzt, die als „Arbeiterpaläste“bekannt sind und wegen ihrer modernen Annehmlichkeiten wie Aufzüge und zentraler Klimaanlage geschätzt wurden, als sie in den 1940er und 50er Jahren gebaut wurden. Es ist auch mit Kulturdenkmälern wie Kino International und Cafe übersätMoskau.

Künstler und ihre Galerien haben hier schon lange ein Zuhause gefunden, wobei informelle Straßenkunst jede äußere Oberfläche kennzeichnet. Hausbesetzer besetzten einst viele der verlassenen Gebäude rund um Berlin, aber es gibt nur noch wenige Hochburgen. Die Gegend klammert sich immer noch an ihre düstere Seite – trotz der grassierenden Gentrifizierung. Gehen Sie hierher für die nicht gekennzeichneten Clubs, die unter der S-Bahn lauern, Mauergeschichte und köstliche, günstige Speisen.

Menschen auf einem Fahrrad, die einen mit Graffiti besprühten Zug in Kreuzberg beobachten
Menschen auf einem Fahrrad, die einen mit Graffiti besprühten Zug in Kreuzberg beobachten

Unternehmungen in Berlin-Kreuzberg-Friedrichshain

Die Oberbaumbrücke ist die rote Backsteinbrücke, die von Friedrichshain nach Kreuzberg führt, und obwohl sie heute den Bezirk vereint, war sie einst ein Grenzübergang im geteilten Berlin. Besucher können diese malerische Brücke zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder mit der hellgelben U-Bahn überqueren, die über ihnen fährt.

Sehenswürdigkeiten in Kreuzberg

  • Görltizer Park: Görli ist dreckig, lärmend und oft voller Menschen. Deshalb mögen wir es. Hier ist immer etwas los (allerdings viel weniger Drogenhandel, seit die Polizei sie aus dem Park gefahren hat… und in die nahe gelegene Revaler Straße). Trotz seines anh altenden Rufs ist dies ein großartiger Ort für Kinder mit einem etwas versteckten Streichelzoo, perfekten Rodelhügeln im Winter und Schwarzlicht-Minigolf im Zentrum.
  • Landwehrkanal: Dieser gemächliche Kanal schlängelt sich an einigen der teuersten Immobilien der Stadt vorbei. Es gleitet auch an einem der besten Märkte vorbei und ist der perfekte Ort, um wie die Einheimischen ein Bier zu kaufen und sich auf dem zu entspannenGras.
  • Markthalle Neun: Diese internationale Markthalle ist das Epizentrum aller Food-Trends und jede Woche prall gefüllt mit ihrem Street Food Thursday Event.
  • Badeschiff: Werfen Sie einen Kahn in den Fluss und beladen Sie das Ufer mit Sand, und Sie haben einen der besten Strände Berlins. Clubs umgeben die Gegend, sodass Sie nicht aufhören müssen zu feiern, wenn die Sonne untergeht.
  • Another Country: Eine der besten englischsprachigen Buchhandlungen in Berlin mit umfangreichem Veranst altungs- und Lesungsangebot.
  • Wranglerkiez: Dieses Viertel direkt gegenüber der Oberbaumbrücke ist jedes Wochenende voller Nachtschwärmer - sehr zum Leidwesen einiger Einheimischer, die Anti-Tourismus-Treffen organisiert haben.
  • Viktoriapark: Dieser Park ist eine Oase der Ruhe im manchmal turbulenten Kiez. Suchen Sie nach dem bildschönen Wasserfall, der von Kaiser Friedrich III. geschaffen wurde, und nehmen Sie eine Bahre im Golgatha Biergarten.
  • SO36: Dieser ikonische Club war ein fester Bestandteil der Punkszene der 1970er Jahre, zu deren Klientel Iggy Pop und David Bowie gehörten.
  • Bergmannstraße: Das Ritzy Bergmannkiez befindet sich in der gleichnamigen Straße. Es hat sogar ein eigenes Festival, das Bergmannstraßenfest.

Sehenswürdigkeiten in Friedrichshain

  • East Side Gallery: Vom Ostbahnhof zur Brücke führt der längste erh altene Abschnitt der Berliner Mauer. Nach der Öffnung der Grenzen im Jahr 1990 wurden Künstler aus der ganzen Welt eingeladen, es zu malen, und viele dieser Werke sind zu Ikonen Berlins und der Mauer geworden. Dieser Bereichentwickelt sich weiter, wobei Abschnitte entfernt werden, um Zugang für Luxuswohnungen (komplett mit Protest) und viele touristische Dienstleistungen entlang der Spree zu schaffen. Allerdings kann nichts von dieser Ansicht ablenken.
  • Boxhagener Platz: Auf diesem Platz findet jeden Samstag ein Bauernmarkt und sonntags einer der besten Flohmärkte der Stadt statt. Unter der Woche gibt es tolle Einkaufs- und Essensmöglichkeiten, die den Platz ausstrahlen.
  • Warschauer Straße: Das Viertel rund um dieses durcheinandergebrachte Zusammentreffen von U- und S-Bahn ist ein beliebter Ort für Clubs und Nachtleben. Wenn Sie mitten im Geschehen bleiben möchten, bietet das Michelberger Hotel kleine, stilvolle Zimmer und eine hervorragende Hangout-Lounge.
  • RAW & Revaler Strasse: Diese Gegend hat einen negativen Ruf als Paradies für Drogendealer, aber wenn Sie nicht interessiert sind, ist es kaum mehr als ein Gerede. In Wirklichkeit ist dies ein künstlerischer alternativer Bereich, der mit Street Art bedeckt ist. RAW ist ein verwirrendes Labyrinth aus Restaurants, Clubs und Veranst altungen – wie dem Clubkomplex Cassiopeia, dem Flohmarkt der Neuen Heimat an Sonntagen und dem unglaublichen Thai-BBQ im Khwan. Machen Sie es sich einfach nicht bequem, da Schließungen und Wiedereröffnungen an der Tagesordnung sind. Die angrenzende Revaler Straße (und die nahe gelegene Simon Dach Straße) bieten eine ähnliche Atmosphäre und wurden als Techno Strich bezeichnet.
  • Monster Ronsons Ichiban Karaoke: Hinter dieser harmlosen Barfront verbirgt sich der Traum eines jeden Duschsängers. Diese Karaoke-Bar verfügt über private Räume unterschiedlicher Größe sowie eine Hauptbühne, auf der sich die Einheimischen präsentieren können. Gehen Sie am Dienstagabend zur verrückten Drag-Show.
  • FrankfurtAllee: Auf diesem großen ostdeutschen Boulevard finden Sie hochmoderne Wohnblocks und bedeutende Denkmäler fast bis zum Alexanderplatz. H alten Sie Ausschau nach den grünen Kuppeltürmen des Frankfurter Tors, die in die Skyline ragen.
  • Berghain: Der Club am Ende aller Clubs ist ein riesiges Lagerhaus mit dunklen Räumen und einer berüchtigten Türpolitik. Schlange stehen ist die halbe Miete.

Anreise nach Berlin-Kreuzberg-Friedrichshain

Anfahrt nach Kreuzberg

Während Berlin über hervorragende öffentliche Verkehrsmittel verfügt, hat Kruezberg ein paar seltsame Verbindungspunkte und seine Abhängigkeit von Bussen im Vergleich zu Straßenbahnen kann dazu führen, dass die Zeiten weniger genau sind als an anderen Orten in der Stadt. Trotzdem ist es mit S-Bahn, U-Bahn oder Bus gut zu erreichen.

Die Bergmannstraße erreichen Sie bequem mit der U6 am Mehringdamm. Für das SO36 ist das Kottbusser Tor der ideale Ausgangspunkt für den Ersten Mai oder das beste türkische Essen der Stadt. Für das immer gehobenere Kreuzkölln-Viertel steigen Sie an den Stationen Schönleinstraße oder Hermannplatz aus der U8.

Anfahrt nach Friedrichshain

Friedrichshain ist gut angebunden an den hier gelegenen Ostbahnhof des ehemaligen Ostberlins. Die Warschauer Straße ist hier ein weiterer wichtiger Verbindungspunkt und die nächstgelegene H altestelle von Friedrichshain nach Kreuzberg.

Im Gegensatz zu Kreuzberg sind die H altestellen in Friedrichshain Teil des ausgedehnten Straßenbahnnetzes, das eine Stufe höher ist als der Bus, sowie das S-Bahn- und U-Bahn-System.

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