Dein Reiseführer durch den Berliner Bezirk Prenzlauer Berg

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Anonim
Grünfläche in Prenzlauer
Grünfläche in Prenzlauer

Prenzlauer Berg ist einer der beliebtesten Kieze Berlins, durch und durch gentrifiziert und der bevorzugte Landeplatz für junge Familien. Weiche den Horden von Kinderwagen aus, während du nach oben blickst, und bewundere die prächtige Architektur, schicke Geschäfte und neue Restaurants, die wöchentlich auftauchen.

Entdecken Sie das Beste dieses beliebten Bezirks, einschließlich seiner Geschichte, Highlights und Anreise.

Geschichte des Berliner Kiezes Prenzlauer Berg

Prenzlauer Berg wurde 1920 als eigener Bezirk gegründet und ist ein perfektes Beispiel für das Wirrwarr der Stadtteile. Obwohl dies eines der bekanntesten Viertel ist, wurde es 2001 in den Bezirk Pankow eingegliedert. Unabhängig von seinem Verw altungsstatus gehört Prenzlauer Berg wegen seiner reichen Geschichte und unbestreitbaren Schönheit zu den beliebtesten Vierteln.

1933, im selben Jahr der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland, lebten schätzungsweise 160.000 Juden in Berlin, was etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes entspricht. Ein Großteil der Gemeinde konzentrierte sich auf die Stadtteile Mitte und Prenzlauer Berg mit Schulen, Synagogen und Fachgeschäften. Bis 1939 hatte der Zweite Weltkrieg begonnen und etwa 236.000 Juden waren aus Deutschland geflohen.

Unter der Herrschaft der Nazis wurden viele Wahrzeichen der Gegend vorübergehend umfunktioniertKonzentrationslager und Verhörzentren wie der ikonische Wasserturm an der Rykestraße. Dennoch überstand Prenzlauer Berg den Zweiten Weltkrieg mit über 80 % seiner eleganten wilhelminischen Altbauten, die noch intakt sind. Es wurde nach der Teilung der Stadt weitgehend unverändert belassen und an den sowjetischen Sektor abgetreten.

Viele Angehörige der DDR-Gegenkultur haben sich in dieser Zeit in Prenzlauer Berg niedergelassen. Bohemiens und Künstler belebten diese Gegend und waren ein wichtiger Teil der friedlichen Revolution, die 1989 zum Fall der Mauer führte.

Ein Anstrich und die rasante Gentrifizierung haben es von einer jüdischen Enklave zu einem Ort voller Hausbesetzer und Künstler zu einem der reichsten Viertel Berlins gemacht. Die Bohemiens haben sich im Yuppiedom niedergelassen und beherrschen jetzt die Straßen mit Kinderwagen statt Fixies.

Die gute Nachricht ist, dass die Gegend mit einigen der malerischsten Straßen in ganz Berlin wunderschön restauriert wurde. Bio-Eisdielen, Kindercafés und Spielplätze sitzen an jeder Ecke. Besonders begehrt sind die Straßen Kollwitzplatz und entlang der Kastanienallee.

Menschen stehen an einer Straßenecke
Menschen stehen an einer Straßenecke

Unternehmungen im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg

Mit über 300 Gebäuden, die als historische Denkmäler geschützt sind, ist es schwer, nicht verzaubert zu sein, wenn man nur herumläuft. Hier sind einige der Top-Attraktionen in Prenzlauer Berg, wenn Sie eine kleine Anleitung wünschen:

  • Mauerpark: Dieser Park füllt einen Platz, wo einst die Berliner Mauer verlief. Sonntags überlaufen Besucher den Platz fürder beliebteste Flohmarkt der Stadt. Gehen Sie an einem Überbleibsel der Berliner Mauer entlang, das ständig mit neuen Graffitis überarbeitet wird, oder testen Sie Ihre Rockstar-Fähigkeiten für Bearpit Karaoke.
  • Oderberger Straße: Diese malerische Straße ist wie eine Verlängerung des Parks. Die gleiche entspannte Atmosphäre durchdringt die vielen Cafés, Second-Hand-Läden und Restaurants, die von einigen der schönsten Architekturen der ganzen Stadt gesäumt sind.
  • Gedenkstätte Berliner Mauer: Die Gedenkstätte Berliner Mauer am Bernauer wird Jahr für Jahr erweitert und verbessert. Darstellungen von waghalsigen Tunnelausbrüchen, zerstörten Kirchen und der Geschichte des Mauerbaus mitten in der Hauptstadt führen über den Mauerweg zum Museum. Hier können die Besucher Nachrichtenfilme sehen, die die schrecklichen Ereignisse wiederholen, und auf eine Aussichtsplattform klettern, die zeigt, wie der Todesstreifen tatsächlich aussah.
  • Kulturbraurei: Dieser Backsteinkomplex war einst eine große Brauerei und beherbergt heute ein Kino, einen Lebensmittelladen, ein Theater, mehrere Clubs, Restaurants, Kunstateliers und sogar ein DDR-Museum. Darüber hinaus finden hier eine Reihe von Sonderveranst altungen statt, darunter der Lucia-Weihnachtsmarkt, einer der besten Weihnachtsmärkte in Berlin.
  • Kastanienallee: Diese malerische Straße, benannt nach den Kastanienbäumen, die beide Seiten säumen, verbindet Prenzlauer Berg mit Mitte. Auch der älteste Biergarten der Stadt, der Prater, hat hier ein Zuhause.
  • Synagoge Rykestraße: Die größte Synagoge Deutschlands steht in Berlin. 1903 gegründet, ist es kaum davongekommenWährend des Pogroms 1938 von den Nazis zerstört, wurde es im April 1940 entweiht. Nach dem Krieg wurde es mehrfach renoviert und zum 100-jährigen Jubiläum in seiner ganzen Pracht wiedereröffnet. Auch der nahegelegene Jüdische Friedhof Prenzlauer Berg an der Schönhauser Allee ist ein Muss für Pilger. 1827 eröffnet, gibt es mehr als 22.500 Grundstücke mit bemerkenswerten Bewohnern wie Max Liebermann, Giacomo Meyerbeer und vielen mehr.
  • Volkspark Friedrichshain: Der älteste Volkspark Berlins grenzt an Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Auf dem weitläufigen Gelände ist von Volleyballplätzen über Grillplätze bis hin zum Märchenbrunnen für jeden etwas dabei.
  • Maria Bonita: Für diejenigen, die verzweifelt nach mexikanischem Essen in Berlin suchen, ist diese Loch-in-der-Wand-Taqueria die Antwort. Farbenfrohes Dekor, hausgemachte Tortillas und echte scharfe Saucen bringen Würze in Ihr Berliner Leben.
  • Konnopke's Imbiss: Für einen eher traditionellen Berliner Imbiss ist dieser etablierte Currywurststand unter der Eberswalder U-Bahn eine Institution. Seit 1930 serviert es einige der besten Würste der Stadt.
  • Gethsemanekirche: Diese Kernkirche des Helmholtz-Kiez war Ende der 1980er Jahre ein Treffpunkt des Widerstands während der Wende (friedliche Revolution) in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR hielt die Kirche ihre Türen Tag und Nacht für öffentliche Diskussionen und als Flucht vor der Verhaftung durch Polizei und geheime Stasi-Einheiten offen. Das kam besonders am 5. November 1989 zum Tragen, als der Generalmusikdirektor der Komischen Oper, Rolf Reuter, mit dem Ruf „Die Mauer muss weg!“zu einer spontanen Demonstration entlang der Schönhauser Allee führte. Auch heute noch hält die Kirche Gottesdienste ab und ist für Besucher geöffnet.
  • Wasserturm: Der Wasserturm am Kollwitzplatz ist ein markantes Wahrzeichen in einem Viertel mit ikonischen Gebäuden und hat eine bewegte Geschichte. 1877 fertiggestellt, ist er Berlins ältester noch erh altener Wasserturm und diente unterschiedlichsten Zwecken, von der Suppenküche über die Fischverarbeitung bis hin zu einem der ersten „wilden“Konzentrationslager und den heutigen Luxusapartments.
  • Kollwitzplatz: Rund um den Wasserturm liegt das Szeneviertel Kollwitzplatz. Der Inbegriff des Lebens in Prenzlauer Berg ist voller idyllischer Apartments, schattiger Spielplätze und Cafés für Kinder und ihre Leute. Es gibt auch zweimal pro Woche einen Bio-Bauernmarkt, so dass Sie nie gehen müssen. Ein bisschen Geschichte finden Sie in der Statue von Käthe Kollwitz, die das Viertel Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Zuhause nannte.
  • The Bird: Diese amerikanische Hauptstütze ist ein Treffpunkt für Englisch sprechende Menschen und einer der besten Orte, um einen Burger und guten Service in der ganzen Stadt zu bekommen.
Kollwitzplatz
Kollwitzplatz

Großraum Pankow

Der Rest von Pankow erstreckt sich nach Norden vorbei an Weißensee (ebenfalls einst ein eigener Stadtteil und gleichzeitig mit Prenzlauer Berg eingemeindet) bis nach Buch am äußeren Rand Berlins. Es ist größtenteils ein Wohngebiet mit vielen Parks und Grünflächen.

WieImmer mehr Menschen werden aus dem Prenzlauer Berg vertrieben, sie finden in Pankow außerhalb des Rings eine neue Heimat.

Anreise nach Berlin Prenzlauer Berg

Wie fast ganz Berlin ist auch der Stadtteil Prenzlauer Berg durch U-Bahn, S-Bahn, Bus, Tram und Autobahn gut an den Rest der Stadt angebunden. Es ist etwa 30 Minuten vom Flughafen Tegel, 35 Minuten von Schönefield und 18 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.

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