2024 Autor: Cyrus Reynolds | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2024-02-07 04:51
Hoch über der österreichischen Hauptstadt Wien gelegen, ist der Stephansdom sowohl ein Symbol der heutigen Stadt als auch ein Zeugnis ihrer jahrhundertelangen Geschichte. Hunderte von Jahren, bevor das mächtige Habsburgerreich die Stadt nach ihrem eigenen Bild wiederaufbaute, beherrschte St. Stephan bereits den Horizont. Mit ihren vier wunderschönen, imposanten Türmen und den markanten Ziegeldächern ist die Kathedrale ein atemberaubender Anblick. Kein Wunder, dass es in Reiseführern regelmäßig als eine der Top-Attraktionen in Wien genannt wird, besonders bei einer ersten Reise. Da dies zu den höchsten religiösen Bauwerken der Welt gehört, bietet das Erklimmen der mehr als 300 Stufen des Südturms zur Spitze auch einen fantastischen Panoramablick auf die ganze Stadt - definitiv ein Muss, wenn Sie dazu bereit und in der Lage sind.
Geschichte: Vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Es wäre ein Fehler, dieses Meisterwerk der romanischen und gotischen Architektur als in der Zeit eingefroren anzusehen. In Wirklichkeit hat es sich über viele Jahrhunderte zusammen mit der Stadt selbst entwickelt, an zahlreichen historischen Stellen renoviert und erweitert. Das Gebäude, das wir heute sehen, wurde erstmals im 12. Jahrhundert im Auftrag von Leopold IV. errichtet. Erbaut, um der wachsenden Bedeutung Wiens als Zentrum Rechnung zu tragenFür religiöse Verehrung und Handel wurde der mittel alterliche Bau auf die Ruinen zweier früherer Kirchen aufgesetzt. Dazu gehörten eine Pfarrkirche und eine noch ältere, die vermutlich aus dem 5. Jahrhundert stammt. Archäologische Beweise deuten auch darauf hin, dass sich unter der Kathedrale ein großer Friedhof aus der Römerzeit befindet. Ausgrabungen hier haben Gräber freigelegt, die offenbar im 4. Jahrhundert angelegt wurden.
Die ursprüngliche Kirche im überwiegend romanischen Stil wurde ursprünglich im Jahr 1160 fertiggestellt, aber im 17. Jahrhundert wurden Erweiterungen und Renovierungen nahezu konstant durchgeführt. Romanische Türme und Mauern wurden im frühen 13. Jahrhundert erbaut, und ein Teil dieser Konstruktion ist bis heute erh alten.
The Great Fire and Reconsecration: Mitte des 13. Jahrhunderts brannte St. Stephen's aus und zerstörte es weitgehend, was zu einer Überholung der bestehenden Struktur führte, zu der auch noch erh altene Türme gehörten. Im April 1263 gab es eine neue Weihe, und dieses Ereignis wird jedes Jahr durch das Läuten der emblematischen, riesigen Pummerin-Glocke für insgesamt drei Minuten gefeiert.
Hochgotische Erweiterung: Im frühen 14. Jahrhundert ließ König Albert I. einen dreiköpfigen Chor im gotischen Stil in Auftrag geben, der die damalige Pfarrkirche weiter ausbaute und prunkvoll hinzufügte Details, die bis heute erh alten sind. Andere Monarchen setzten die Expansion während des späten Mittel alters fort und ersetzten nach und nach die alten romanischen Elemente, bis das gesamte ehemalige Gebäude umgest altet worden war. Neue Türme und Gewölbe wurden Ende des 14. Jahrhunderts fertiggestellt. Umbau udie Umbauarbeiten an den Außen- und Innenräumen wurden bis in die Barockzeit (17. und 18. Jahrhundert) fortgesetzt.
Gründung des Bistums Wien: Die Pfarrkirche wurde in eine Kathedrale umgewandelt und Sitz des neuen Bistums Wien. Es wurde offiziell im Januar 1469 gegründet, wobei der Stephansdom als Mutterkirche bestimmt wurde. 1722 wurde es unter dem Kommando von Papst Innozenz XIII. Sitz des Wiener Erzbischofs.
Zweiter Weltkrieg und darüber hinaus: Als sich der Zweite Weltkrieg dem Ende zuneigte und das von den Nazis besetzte Wien von alliierten Truppen belagert wurde, blieb der Dom von der Zerstörung durch die Deutschen verschont Kapitän Gerhard Klinkicht missachtete offenbar den Befehl, "hundert Granaten" auf sie abzufeuern, was sie vollständig zerstören würde. Trotzdem erreichten Brände von Unruhen in der Nähe schließlich die Kathedrale, wodurch ihr Dach Feuer fing und einstürzte. Leider konnten einige der reich verzierten Chorgestühl aus dem späten 15. Jahrhundert nicht geborgen werden. Kurz nach Kriegsende wurde der Stephansdom erneut aufgebaut und 1952 vollständig wiedereröffnet. Sein heutiges Aussehen, einschließlich der farbenfrohen kaiserlichen Dachziegel, die dem Dom sein unverwechselbares Aussehen und seine Datierung in die Zeit der Habsburger verleihen, hat sich nicht verändert enorm aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Was es dort zu sehen gibt
Es gibt viel zu sehen in St. Stephen's, also ist es wichtig, genügend Zeit für Ihren Besuch einzuplanen. Wenn Sie sich nur auf die Hauptinnenräume der Kathedrale sowie die Fassade konzentrieren möchten, planen Sie eine Stunde ein; für eine vollständige FührungTour, die die Türme, Katakomben und Reliquien umfasst, zweieinhalb Stunden einplanen.
Fassade und vier Türme: Die imposante Höhe des Doms fällt schon von weitem ins Auge. Als mittel alterlicher Sitz der Wiener Diözese war diese Erhabenheit sowohl gewollt als auch symbolträchtig. Bewundern Sie die vier hohen Türme der extravaganten Kathedrale aus verschiedenen Blickwinkeln. Steigen Sie dann die Türme hinauf, um einen bemerkenswerten Blick über die ganze Stadt zu genießen, besonders vom Südturm, da der Turm mit 136 Metern (446 Fuß) den höchsten Punkt der Stadt erreicht. Versuchen Sie, an einem klaren Tag für die besten Aussichten zu gehen.
Achte auf die bunten, ungewöhnlich hellen Kacheln, die die Dächer schmücken. Diese sagenhaften 230.000 zählen zusammen und bilden ein Mosaikmuster in Form des Wiener Wappens sowie des kaiserlichen Doppeladlers, der die Dynastie der Habsburger symbolisiert. Die Dächer selbst sind dramatisch steil, was der Fassade zusätzliche Anmut und ungewöhnlich scharfe Linien verleiht.
Die Glocken: Die Türme beherbergen 23 Glocken, von denen einige die schönsten und kunstvollsten in Europa sind. Die bei weitem großartigste davon ist die Pummerin-Glocke im Nordturm. Mit etwas mehr als 44 Pfund Gewicht ist sie die zweitgrößte Kirchenglocke mit Glockenspiel in Europa.
Die Innenausstattung: Die reich verzierten Innenräume spiegeln stark eine Zeit der barocken Renovierung im 17. Jahrhundert wider und verschmelzen mit früheren hochgotischen Elementen aus der mittel alterlichen Zeit der Kathedrale.
Altäre: Es gibt über 40 davonin der ganzen Kirche, auch in zahlreichen Kapellen. Eines, auf das Sie Ihre Aufmerksamkeit richten sollten, ist der Hoch altar, der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Altar, der die Steinigung des heiligen Stephanus selbst darstellt, ist mit Figuren vieler anderer Schutzheiliger geschmückt. Auch der Wiener Neustädter Altar ist wunderschön und bewundernswert. Es stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und wurde von Kaiser Friedrich III. in Auftrag gegeben; er wurde in der Kathedrale beigesetzt und sein Grab kann dort besichtigt werden.
Die Kanzel: Nehmen Sie sich unbedingt die Zeit, die dekorative Steinkanzel zu bewundern, die von vielen Kunsthistorikern als Meisterwerk der Spätgotik angesehen wird. Jeder der vier Heiligen auf der Kanzel repräsentiert ein anderes Temperament und eine andere Lebensphase. Andere Verzierungen auf der Kanzel sind Schnitzereien von Eidechsen und Kröten, die in einen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt sind.
Unter der Kanzeltreppe befindet sich eine der emblematischsten Figuren der Kathedrale. Die als "Fenstergucker" bekannte Statue ist angeblich ein Selbstporträt des Bildhauers, der die Kanzel geschaffen hat.
Die Kapellen und Reliquienschreine: Die Kathedrale verfügt über viele reich verzierte Kapellen und Reliquienschreine. Zu den schönsten und wichtigsten gehört die St. Katherine-Kapelle, die sich am Fuße des Südturms befindet. Hier sind Statuen von vier Evangelisten aus Marmor zu bewundern, sowie Figuren, die die zwölf Apostel, Jesus und natürlich den heiligen Stephanus selbst darstellen. Die Kreuzkapelle hingegen beherbergt das Grab von Prinz Eugen von Savoyen; ein Gewölbe hier enthält drei Särge und eine Urnesein Herz. Hier fand im Dezember 1791 ein Begräbnis für den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart statt. Die Kapelle ist leider nicht öffentlich zugänglich. Die St.-Valentins-Kapelle, die sich direkt über der Kreuzkapelle befindet, beherbergt die Hauptreliquiare der Kathedrale oder Gegenstände von heiliger religiöser Bedeutung. Hunderte davon sind hier hinterlegt; Zu den wichtigeren Relikten gehört ein Stück der Tischdecke, von dem angenommen wird, dass es während des Letzten Abendmahls mit Christus verwendet wurde.
Die Katakomben: Die Katakomben unter der Kathedrale sind faszinierend und können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Da St. Stephan auf römischen und frühmittel alterlichen Friedhöfen errichtet wurde und selbst viele Jahrhunderte lang als Krypta diente, ist der Besuch des unterirdischen Teils der Kirche eine Möglichkeit, wirklich in die Vergangenheit zurückzureisen.
Bemerkenswerte Gräber in den Katakomben beinh alten die sterblichen Überreste des Heiligen Römischen Kaisers Friedrich III., des Prinzen Eugen von Savoyen und die "herzogliche Krypta", in der die sterblichen Überreste zahlreicher Mitglieder des mächtigen kaiserlichen Clans der Habsburger aufbewahrt werden.
Die Katakomben sind auch wegen ihrer Verbindung zur Beulenpest von 1735 interessant – die Knochen und Schädel von etwa 11.000 Menschen sind darin begraben. Bei den meisten geführten Touren können Besucher einige dieser Überreste sehen, die einen morbiden, aber faszinierenden Anblick bieten.
Konzerte und Musik im Stephansdom
Wien ist ein historisches Zentrum für klassische Musik und Chormusik, und St. Stephan hat in dieser Arena eine lange Tradition. Hier sang einst der Komponist Haydn im Chor, Mozart heiratete hierKathedrale. Wer sich für klassische Musik und Chormusik interessiert, sollte in Erwägung ziehen, in Wien ein Konzert oder einen Musikgottesdienst zu besuchen. Auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen zu bevorstehenden Konzerten und Veranst altungen.
Wie man die Kathedrale besucht
Die Kathedrale ist ganzjährig von Montag bis Samstag von 6:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. und an Sonn- und Feiertagen (einschließlich Neujahr und 1. Weihnachtstag) von 7:00 bis 22:00 Uhr Der Eintritt zu den Hauptbereichen ist kostenlos, es wird jedoch dringend empfohlen, an einer kostenpflichtigen Führung teilzunehmen, um Bereiche zu erkunden, die sonst für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Dazu gehören die Katakomben und die Krypta (die bemerkenswerte Gräber von Bischöfen und Mitgliedern des habsburgischen Kaiserhauses beherbergen), der Süd- und der Nordturm sowie Sperrbereiche mit wertvollen Kunstgegenständen und Reliquien. Besuchen Sie die offizielle Website für vollständige Informationen zu geführten Touren, aktuellen Preisen und Zeiten.
Bestimmte Bereiche der Kathedrale, einschließlich des Haupteingangs, sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Andere, einschließlich der Türme und Katakomben, sind es nicht. Wenn Sie ein potenzieller Besucher mit eingeschränkter Mobilität sind, finden Sie weitere Informationen auf dieser Seite.
Anfahrt
Der Dom befindet sich am Stephansplatz 3 im Zentrum von Wien, auf dem großen und lebhaften Platz, der seinen Namen trägt. Die nächste U-Bahnstation ist Stephansplatz (Linie U3). Weitere Informationen zur Planung Ihres Besuchs finden Sie auf der offiziellen Website oder in der Wien Tourist Information.
Unternehmungen in der Nähe
St. Stephen's ist in unmittelbarer Nähezahlreiche wichtige Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Zentrum von Wien. Dazu gehört das Jüdische Museum, ein wichtiger Ort der Geschichte und Erinnerung in einer Stadt, in der während der Herrschaft von Adolf Hitler etwa 65.000 lokale jüdische Bürger in Todeslager deportiert wurden.
Stephansplatz selbst ist als einer der größten Plätze Wiens ebenfalls bewundernswert und liegt mitten im Zentrum der Stadt. Machen Sie einen Schaufensterbummel oder unternehmen Sie einen Einkaufsbummel auf der breiten Straße, die als Graben bekannt ist. Bekannt ist die Kärntner Straße auch für ihre zahlreichen hübschen Boutiquen und Geschäfte.
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